Umstellungsosteotomie HTO open wedge Verlauf-Ergebnis
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511. Eintrag von am 17.11.2015 - Anzahl gelesen : 232
Umstellungsosteotomie HTO open wedge Verlauf-Ergebnis
0 miteinander,
ich habe längere Zeit im www verbracht, um vor-während- und nach meiner OP Informationen zu dem Eingriff, vor allem aber zum Verlauf und zu dem, was mich hinterher erwartet, zu bekommen. Leider war dies sehr wenig und wenn, dann meist sehr pessimistisch stimmend. Trotzdem habe ich den Eingriff (nach 3 Jahren Bedenkzeit) im September 2015 durchführen lassen. Was mich eigentlich lange abgeschreckt hat, das waren die Angaben der Orthopäden. Meist hiess es, erst wenn zumindest an Sport nichts mehr geht und im Alltag gravierende Probleme bestünden. Bei mir war es eher anders: Probleme waren vornehmlich im Alltag, während Mountainbiken und Skifahren noch recht passabel gingen. Trotzdem erbrachte eine ASK eine fortschreitende mediale Gonarthrose nach osteochondralem Transfer und ein weiteres Fortschreiten wurde mir bei der Varusfehlstellung prophezeit. Also liess ich den Eingriff durchführen. Der Verlauf war weitgehend komplikationslos. Es erfolgte 1 cm Korrektur und Stabilisierung mittels Tomofix Platte. Ich konnte nach 5 Wochen dann zur Vollbelastung übergehen, davor war es mir aufgrund der Schmerzen beim Auftreten nicht möglich. Das normale Gehen ist im Haus danach relativ schnell recht unkomplizert, während weitere Strecken draussen doch noch einiger Wochen bedurften. Hier stellten sich doch immer wieder Schmerzen ein, so dass man ziemlich unrund lief. Trotzdem ging es stetig voran. Das Radeln war schon nach 5 Wochen wieder zunehmend möglich, da man ja hier nicht das volle Körpergewicht auf das Bein bringt und so habe ich diesen Vorteil auch ausgiebig genutzt. Auch das Bergauf schieben des Rades ging deutlich besser als das Geradeaus Laufen. Insgesamt war ich sehr positiv überrascht, wie schnell doch schon recht viel ging und ich möchte allen, die wie ich es tat, hadern, ob sie den Eingriff durchführen lassen sollen Mut machen. Da die Arthrose auch nach dem Eingriff sich nicht bessern kann, sondern allenfalls in der Progression stagniert, macht es keinerlei Sinn, zu lange zu warten. Hätte ich geahnt, das die Sache doch so positiv abgeht, hätte ich definitiv auch keine 3 Jahre gewartet. Sicherlich weiss ich auch in diesem Stadium noch nicht, wie die Prognose sich längerfristig gestalten wird. Aber der Anfang ist gemacht und er fühlt sich sehr positiv an.
Ich werde weiterhin berichten.Über einen Erfahrungsaustausch an dieser Stelle würde ich mich auch freuen.
14. Antwort
von am 10.01.2016
F., Deine Angaben zum Zustand Deines Knies hören sich leider nicht so sehr optimistisch an. Gibt es einen Arthroskopiebefund zum Zustand der Knorpelverhältnisse. Die beständigen Schwellungen nach kleinen Belastungen sprechen ja leider doch für einen schon recht fortgeschrittenen Knorpelschaden. Weisst Du denn in welchem Bereich die Achslage Deines Knies vor und nach der OP gelegen haben? Das nicht hinknieen können spricht in meinen Augen auch eher für einen Kniebinnenschaden als für ein postoperatives Problem nach der Umstellung. Das die Optik bei uns Frauen doch auch ein ziemliches Problem darstellt, da gebe ich Dir sofort Recht. Beste
13. Antwort
von am 10.01.2016
A.! Danke für Erklährungen und Verständnis! Dieses Thema mit Optik wird es hier selten erwähnt. Deshalb habe ich auch lange mich nicht ge darüber zu schreiben. Natürlich ist am wichtigsten die Schmerzfreiheit!!! Aber wenn man das hat ,dann möchte man ,dass auch Aussehen stimmt! Vor meiner Op hatte ich ungefähr seit 2 Jahren Schmerzen im li. Knie. Die Schmerzen waren erträglich und ich habe sie lange ignoriert bis ich irgend wann auf mein Humpeln angesprochen wurde. Inzwischen hat es bei mir eine Schonhaltung eingestellt und und ich konnte mein Knie nicht ganz durchdrücken. Dann folgten Kortison und Hyaluronsäurespritzen, Akkupuntur und Schmerzmedikation. Eines Tages habe ich über Umstellungsop. gelesen und habe den Arzt gefunden, der auf diesem Gebiet wohl sehr gut sein sollte. Mein Ziel wäre :ohne Humpeln zu gehen, mich wieder knien zu können.Normal schwimmen zu können. Nach einmal normalen Schwimmen ist mein Knie gleich mit der Schwellung reagiert! LG F..
12. Antwort
von am 08.01.2016
F.,
je nach Osteotomiespalt hast Du auch eine mehr oder w eniger Stark ausgeprägte Beinlängendifferenz. Das fällt mir auch auf, ich möchte nur erst einmal die Gegenseite machen lassen, dann wird es sich ja wieder etwas ausgleichen. Auch fällt bei mir recht störend die Optik auf. Beide Beine knicken ab dem Knie ab, allerdings beide nach links....etwas windschief die ganze Frau. Auch hier hoffe ich auf den Zweiteingriff. Aber es geht mir auch so, die Beschwerden sind ganz anständig zurückgegangen, bin ja noch nicht einmal 4 Monate postop.-die Optik naja....schweigen wir :o) Von der Belastung bist Du ja ganz zufrieden. Was hast Du vor dem Eingriff gemacht /machen können? Was an Belastbarkeit möchtest Du noch erreichen?
LG
11. Antwort
von am 08.01.2016
A. und die Anderen ! Es sind jetzt gerade 10 Monate postop und ich möchte mich mal wieder melden. Meine Schmerzen im Sprunggelenk (am oper. Bein) sind inzwischen weggegangen. Ich war beim Orthopäden und er hat mir Schuheinlagen verschrieben, die Fussgewölbe unterstützen sollen. Ich trage diese jetzt bei der Arbeit. Ich nehme auch kein Schmerzmittel zur Zeit. Gehe täglich bis zu 5km walken. Auch nach längerem Sitzen fällt es mir nicht so schwer aufzustehen. Die Treppen steigen ist noch nicht so flüssig. Also momentan geht es mir gut! Was mich etwas psychisch belastet bzw. nervt: sind sehr häufige Bemerkungen ,-ob es von meinen Verwandten, Kollegen,Nachbarn auch von meinen Mann: dass ich komisch gehe; meine Schulter beim Gehen wäre tiefer als die Andere; mein x-Bein fällt auf usw. .Und dabei habe ich das Gefühl ,dass ich besser und besser laufe. Ich traue mich nicht jemanden zu bitten ,dass er mein Gangbild aufnimmt und ich alles verstehen kann. Ich glaube ,dass ich Angst habe, die Bestätigung zu sehen... Habe wieder Termin zum Arzt gennomen und versuche doch die Kur zu beantragen. Allen gesundes neues Jahr! F.
10. Antwort
von am 05.01.2016
Nun sind noch einmal gut 2 Wochen vergangen. 2 Wochen Mountainbikeurlaub mit insgesamt guter Endbilanz. Einzig negativ ist die weiterhin bestehende Reizung im Bereich der Weichteile oberhalb der Platte. Die Muskulatur im Oberschenkelbereich ist an sich wieder im Ausgangsniveau. Die Propriozeption ist recht gut. Die Osteotomie ist ruhig, einzig Stösse schmerzen noch. Schnelles Gehen auch bergab geht recht gut, Jogging ginge nicht (aber das möchte ich natürlich auch nicht). Beim Skifahren wäre ich mir sehr unsicher, ob ich das wagen würde. Insofern ist der ausbleibende Schnee durchaus eine recht positive Angelegenheit. Alles in allem ist die Angelegenheit ' Umstellungsosteotomie' jetzt aber doch für mich erledigt. Ich denke nur noch sehr wenig daran,...die Normalität ist eingekehrt. Frage ist jetzt noch die Planung der Metallentfernung, aber das steht noch in Ferne. Ich wünsche allen Leidensgenossen einen ähnlich guten Verlauf, den präoperativ schwankenden Mut für diesen Schritt. Ich bin sehr zufrieden und wünsche alles Gute für 2016.
9. Antwort
von am 21.12.2015
Ich möchte noch einmal ein supdate geben. OP ist jetzt knapp 13 Wochen her. Vor einer Woche war ich das erste Mal 4000 Höhenmeter mit dem Mountain-Bike unterwegs, an 2 Tagen. Es ging, obwohl es sehr unwegsam war und man aufgrund des zugewachsenen Pfades oft sogar im steilen Gras abrutschte und das Rad tw. in der Geröllhalde tragen musste, ausgesprochen gut. Gerade auch im Hinblick der primär postoperativ ja erst einmal nicht vorhandenen Propriozeption fand ich das bemerkenswert, das man mit dem Rad auf dem Buckel die steilen Blöcke bergauf balancieren konnte. Da machte eher der noch nicht ganz ausgeheilte Infekt Ärger. Zwei Tage später meldeten sich zwar leider die Weichteile im Bereich der Platte unangenehm, vermutlich war das dann doch zuviel an Reizung. Seitens der Osteotomie war es aber sehr gut und auch die angrenzenden Gelenke sind (toitoitoi) ruhig. Das hatte ich problematischer befürchtet.
Also alles absolut zufriedenstellend und weiterhin viel viel besser als vor der OP gedacht.
Beste in die Runde und sowie einen guten Rutsch und bis ins Neue Jahr
8. Antwort
von am 30.11.2015
miteinander, ich möchte heute, knapp 10 Wochen nach der OP noch einmal berichten. Es geht stetig voran. Normales Geradeausgehen ist noch nicht zu 100% schmerzfrei, aber es funktioniert weitestgehend normal. Das Fahrradfahren funktioniert fantastisch, hier merkt man keinerlei Unterschied zu vorher. Auch Bergaufschieben des Rades scheint das Bein durchaus zu mögen. Es geht stundenlang und schmerzfrei. Nicht gehen tut alles, was Schläge und Stösse und Drehmomente auf das Bein bringt. So wäre (falls ich es denn wollte) kein einziger Joggingschritt möglich. Aber das sehe ich jetzt in keinster Weise als Problem an. Wenn man nicht alles ausreizen will, kann man 10 Wochen nach solcher OP durchaus schon wieder völlig normal Leben, auch ohne ständig im Kopf an das Bein denken zu müssen. Das tut gut und das geniesse ich aktuell auch. Fazit: die ersten 5 Wochen waren recht unangenehm, mit relativ wenig Besserungstendenz. Die zweiten 5 Wochen erbrachten einen Raketenstart, was die Belastungsung und Beschwerdeminimierung anging.
7. Antwort
von am 22.11.2015
A.! Nein es bestand bis jetzt keine OP -Indikation für mein Knie rechts. Ich habe da keine Probleme. Ich glaube ,dass meine Schmerzen von Übergewicht kommen könnten. Habe in den letzten Monaten zugenommen. Versuche jetzt wieder abzunehmen...Du hast Recht : man muss täglich Dehnübungen machen, Gleigewicht trainieren. Der Körper muss sich an die neue Statik gewöhnen! Dir weiterhin gute Heilung! Lg F.
6. Antwort
von am 21.11.2015
F., 2 Fragen bzw. Ideen. 1. Gibt es auf der Gegenseite keine OP Indikation? 2.zu dem Sprunggelenksproblem: ich denke, in der ersten Zeit (bis zu einem Jahr) müssen sich die Muskeln und Sehnen erst an die neue Gelenkstellung gewöhnen. Überlastungen entstehen wahrscheinlich schnell und werden mit entsprechenden Schmerzsymptomatiken quittiert. Ich versuche, sehr viel zu dehnen. Habe jetzt mit Yoga begonnen, auch um die Propriozeption zu trainieren. Am Anfang bin ich einfach umgefallen, wenn ich auf dem operierten Bein Stand. Der Körperschwerpunkt, war nicht mehr dort, wo der Kopf ihn hinsteckte. Erging Euch das auch so? Andere Frage: Gibt es unter Euch HTO absolventen einen Skifahrer?
5. Antwort
von am 21.11.2015
an Alle! Mit Interesse verfolge die Beiträge zu HTO´s. Ich selber wurde im März dieses Jahres am li. Knie operiert. Das ist über 8 Monate her. Als ich in dieser Zeit über nicht gelungene solche OP´s las, habe ich gedacht ,dass ich Glück gehabt habe. Ich hatte keinerlei Schmerzen nach OP! Bin nach ca. 8 Wochen ohne Schmerzen längere Strecken gelaufen, Fahrad gefahren usw.Ich konnte mein Glück kaum fassen! Das einzige ,was mich störte, war mein trotzdem humpelnder Gang und Aussehen ( ein X,- und ein O-Bein). Seit ungefähr 3 Wochen bekam ich zunehmend Schmerzen im li. Sprunggelenk. Diese Schmerzen sind besonders schlimm nach längerem Sitzen oder Laufen. Ich fing an stärker zu humpeln! Muss jetzt wieder Schmerzmittel zu mir nehmen, damit ich mein Arbeitstag durchstehe. Ich habe Termin zum Orthopäden genommen nächste Woche. Mal gucken ,was er dazu sagt! Mit meinem Beitrag möchte ich keinen verunsichern! Man liest hier unendliche positive Beispiele! Vielleicht hat ein oder Anderer solchen Verlauf wie ich und kann mir einen Rat geben! In Voraus dankbar F.
4. Antwort
von am 20.11.2015
Ich bin auch wirklich hochgradig zufrieden. Habe Dir eine PN geschickt.
3. Antwort
von am 20.11.2015
, Aber nach so einer kurzen Zeit nach der op hast du doch schon viel geschafft. Ich hoffe mal, dass es nach der Metallentfernung besser läuft. Was auch störend ist, ist das Gefühl als wenn das Knie abgeschnitten wird. Und dann ist mein Schienbein noch taub. Das ist aber weniger störend. Man muss eben viel Geduld haben.
2. Antwort
von am 18.11.2015
B.a, soweit ich das jetzt verstanden habe, ist die Osteotomie stabil verheilt, wenn die Kortikalis vorn verheilt ist. Dies war sie bei mir lt. Angabe des Operateurs nach 5 Wochen. In dem grossen Osteotomiespalt war auch noch kaum eine Veränderung zu sehen und trotzdem störte das nicht und wurde als stabil verheilt und durchbaut bezeichnet. Die Platte und die seitliche Knohenbrücke würden das Konstrukt sicher halten. Eine Metallentfernung ginge aber erst nach vollständiger Ausheilung, wohl frühestens 9-10 Monate nach OP. 5 Monate bei Dir ist ja schon eine gute Zeit, ich hatte gehofft, dass es nach dieser Zeit schon beschwerdeärmer wäre. Aber Du hast Recht, die Diskrepanz zwischen völlig schmerzfreiem Radeln und den Schmerzen (bei mir am Osteotomiespalt) beim Geradeauslaufen fällt auch sehr deutlich auf. Rund laufen ist etwas anderes. In der Wohnung, selbst beim Treppensteigen geht es recht gut. Ich hatte sehr starke Schmerzen aussenseitig direkt nach der OP. Ungefähr am Fibulaköpfchen bzw. im Bereich der Knochenbrücke. Bei mir wurde der Spalt nicht nur aufgeweitet, sondern das Bein auch noch rotiert, also unter Spannung die Platte gesetzt. Ich habe die Schmerzen immer darauf begründet. Sie sind jetzt aber zum Glück fast vollständig weg. Auf die Probleme, die sich durch die geänderten Hebe- und Achsverhältnisse auf die Muskeln und Sehnen ergeben, warte ich noch. Vermutlich wird da mit zunehmendem Laufen aber auch noch etwas nachkommen. Es würde mich zumindest nicht wundern. Nach bei mir fast 50 Jahren dieser Fehlstellung geht eine plötzliche Änderung vermutlich nicht so spurlos an den ganzen Strukturen vorüber. Arthrosebeschwerden habe ich seit der OP noch keine gehabt, aber nun ist es ja auch ordentlich geschont worden :o)...mal abwarten.
1. Antwort
von am 18.11.2015
, bei mir ist die op jetzt 5 Monate her. Fahrrad fahren ging bei mir auch sehr schnell. Anfang des Monats war ich nochmal bei einer Röntgenkontrolle. Der Knochen ist immer noch nicht komplett durchbaut. Schmerzen habe ich nach längerem Laufen an der aussenseite unterhalb des Knies. Der Arzt konnte sich das nicht erklären, da ich auf der innenseite die Arthrose habe. Dann habe auch immer noch starke Anlaufschmerzen. Ich hoffe, dass alles noch besser wird und ich irgendwann mal wieder wandern kann. Lg B.a
Umstellungsosteotomie HTO open wedge Verlauf-Ergebnis
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